Ein bedenklicher Trend zeichnet sich in Amsterdam ab. Laut dem Forschungsinstitut Colliers International, einem Forschungsinstitut welches über 100 Metropolen weltweit verglichen hat, liegt Amsterdam neben Den Haag auf den Spitzenplätzen bei den Parkgebühren. An der Herengracht, dem Museumplein oder entlang der Amstel kann die Nutzung eines Parkplatzes pro Tag bis zu 50 Euro kosten. Sicher, als heimliche Hauptstadt des Fahrradfahrens ist Amsterdam nicht unbedingt für den Autoverkehr konzipiert, aber der etwas größere Einkauf geht gern mal schlecht auf einen Gepäckträger. Und wer Shopping in der City macht, hat auch eher wenig Lust, die Beute in öffentlichen Verkehrsmitteln abzutransportieren.
Auch die Gestaltung mancher Baustellen in der Innenstadt und in einigen Stadtteilen scheint darauf abzuzielen, PKW und LKW zu behindern. Da wird gesperrt, was eben geht - Und so lange es geht.
Ob diese Politik nun die öffentlichen Verkehrsmittel bevorzugen soll, oder einfach nur der Monetarisierung des Individualverkehrs dient, ist eigentlich unerheblich. Fakt ist, dass solche Zahlen viele Touristen abschrecken werden. Auch Veranstalter werden auf lange Sicht ihre Konsequenzen daraus ziehen. Es wird sich zeigen, ob solche Maßnahmen sich dann auch noch rechnen, wenn viel Geld in benachbarte Städte abwandert, von der städteplanerischen Romantik autofreier Bezirke allein wird noch keiner satt.
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